Zitat aus dem anthroposophischen Seelenkalender:
“Ins Äußre des Sinnesalls
Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein;
Es finden Geisteswelten
Den Menschensprossen wieder,
Der seinen Keim in ihnen,
Doch seine Seelenfrucht
In sich muß finden.”
Gedanken und Fragen zum Wochenspruch:
In der zweiten Woche nach Ostern geht es um unser Denken und unsere Verbindung zur Umwelt. Wenn wir eigenes Denken ausbilden, ist das ein innerer Prozess. Wir ziehen uns ein Stück zurück und verarbeiten Eindrücke. Die andere Perspektive nehmen wir durch unsere hingebungsvolle Wahrnehmung ein. Wir nehmen Impulse unserer Außenwelt auf; ohne Gedanken dazu und ohne Bewertung. Wenn wir auf diese Weise wahrnehmen, verliert unser Denken das Eigensein. Wir treten in eine stärkere Verbindung zur Außenwelt. Um diese Hingabe zu erlernen, können wir einfach einen Blick in die Natur werfen. Die Pflanzen wenden sich ohne Zweifel und ohne innere Hindernisse der Welt und der Sonne und damit dem Kosmos bedingungslos zu. Wenn uns in unserem Umfeld diese Hingabe gelingt, haben wir es leichter, unseren seelischen Ursprung zu finden und im Inneren unsere seelische Fähigkeiten weiter auszubilden.